Historie und Geschichte der Fußpflege
Die Berufsanfänge des Fußpflegers reichen weit zurück. Bereits Hippokrates
(ca. 400 v. Chr.) hat sichlaut schriftlicher Überlieferung mit dem Fußübel der Hornhaut beschäftigt.
In der mittelalterlichen Baderstube liegt der Ursprung des Fußpflegers. Zum Berufsbild des Baders gehörte, neben seinen Tätigkeiten als Friseur und Dentist, auch die Behandlung von Haut- und
Nagelveränderungen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus diesem Beruf der Fußpfleger. Im Vordergrund des Bildes ist eine Fußbehandlung zu sehen, im Hintergrund wird ein Zahn gezogen.
(quelle: zfd)
Die Medizinische Fußpflege versus Kosmetische Fußpflege
Der Unterschied zwischen der kosmetischen (Pediküre) und der medizinischen Fußpflege (Podologie) beginnt schon mit der Ausbildung. Eine Pediküre bekommen Kosmetikerinnen innerhalb ihrer Ausbildung
gelehrt. Ein Podologe ist gründlicher und intensiver ausgebildet in einer Dauer von ca. 2 Jahren. Von den Krankenkassen werden strikt nur noch podologische Leistungen getragen. Dazu gehören
beispielsweise die Behandlung bei einem Diabetiker oder das Beschleifen von Zehennägel zur Korrektur von Fehlstellungen (Nagelprothetik).
Die kosmetische Fußpflege umfasst im Wesentlichen das Kürzen der Zehennägel und das Entfernen der Hornhaut an den Füßen. Eine kosmetische Fußbehandlung enthält zum Beispiel ein 10 bis 20 min.
neutrales Fußbad in warmen Wasser. Je nach Beschwerden können Zusätze in das Wasser gegeben werden. Es folgt das Beschneiden und Feilen der Zehennägel, das Entfernen der Hornhaut und evtl. der
Hühneraugen. Das Häutchen über dem Zehennagel wird zurückgeschoben. Mit dem Eincremen und kurz einmassieren der Füße schließt die Behandlung ab.
Die medizinische Fußpflege läuft ähnlich ab, umfasst aber noch mehr. Denn sie beinhaltet pflegerische Maßnahmen (die medizinische Vorsorge, Pflege und Behandlung).
Eine medizinische Fußpflege gehört in die Hände einer kompetenten Fachkraft (Podologe/-in). Sorgfalt ist das oberste Gebot, wenn es um die Behandlung von Füßen geht. Dies gilt vor allem für die Füße
von Diabetikern und in besonderem Maße für die Patienten, die an einer sogenannten diabetischen Neuropathie leiden. Hierbei kann es durch das langjährige Einwirken von zu hohen Blutzuckerwerten auf
Nervenstrukturen, gerade an den Füßen, zu sensorischen Ausfallerscheinungen wie Taubheitsgefühle, Kribbeln, Brennen oder andere Missempfindungen kommen.
Die fatalste Folge kann der Verlust jeglichen Schmerzempfindens sein. Die Patienten merken Verletzungen, Druckstellen etc. nicht mehr und aus ursprünglich harmlosen Verletzungen entwickeln
sich hoch infizierte Wunden, die dringend ärztlicher Betreuung bedürfen. Speziell ausgebildete Fußpfleger wissen um die Problematik des "Diabetischen Fußes" und lassen deshalb besondere
Achtsamkeit walten.